Den Alltag meistern
Aufgrund der guten Behandlungsmöglichkeiten haben Hämophilie-Patienten heute eine normale Lebenserwartung. Bei einer sorgfältig durchgeführten Behandlung und begleitenden Präventionsmaßnahmen sind Blutungen und vor allem Folgeschäden an den Gelenken nicht zu erwarten. Somit hat auch die Lebensqualität eines Hämophilie-Patienten heutzutage deutlich zugenommen.
Kinder können zusammen mit ihren gesunden Altersgenossen Kindergarten, Schulen und Ausbildungsstätten besuchen. Hinsichtlich der Berufswahl sollte jedoch darauf geachtet werden, Berufe mit einem geringen Verletzungsrisiko zu wählen. Auch Reisen stellen bei einer ausreichenden Versorgung mit Medikation und der Beachtung von allgemeinen Empfehlungen für Hämophilie-Patienten heutzutage kein Problem mehr dar. Sportliche Aktivitäten sind dank der heutigen Behandlungsmethoden für Hämophilie-Patienten möglich. Sport ist aufgrund der gelenkstabilisierenden Wirkung sogar empfehlenswert und wird deshalb in den Vorsorgemaßnahmen empfohlen. Die Information und Aufklärung von Angehörigen, Freund*innen, Lehrer*innen, Arbeitskolleg*innen über die Erkrankung tragen dazu bei, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse eines Hämophilie-Patienten zu entwickeln, und Missverständnisse und Berührungsängste zu vermeiden.
Zusammen mit den neuen Behandlungsmöglichkeiten, der Möglichkeit einer interdisziplinären Betreuung und den umfassenden Informationsangeboten haben Hämophilie-Patienten heute die Möglichkeit, ein aktives und sorgenfreies Leben mit ihrer Erkrankung zu führen.
Worauf sollte ein Hämophilie-Patient achten?
Neben der medizinischen Betreuung sollte darauf geachtet werden, dass ein an Hämophilie erkranktes Kind lernt, mit der Erkrankung umzugehen. Dies stellt die Eltern häufig vor den Konflikt, den Kindern einerseits den Umgang mit der Erkrankung zu übermitteln, andererseits wollen Sie Ihrem Kind auch ein möglichst normales Leben vermitteln und es nicht überbehüten. Den Kindern sollte deshalb frühzeitig ein eigenverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung beigebracht werden. Dies erleichtert den Alltag und ermöglicht dem Kind, ein besseres Verständnis für seine Erkrankung zu entwickeln. Wichtig ist es auch, dass Familienangehörige, Freund*innen, Lehrer*innen, Arbeitskolleg*innen frühzeitig über die Erkrankung und deren Behandlung informiert werden. Somit kann verhindert werden, dass an Hämophilie erkrankte Kinder und Erwachsene ausgegrenzt werden und Vorurteile gebildet werden.
Acht wichtige Punkte
Infografik „Acht wichtige Punkte, auf die ein Hämophilie-Patient achten sollte“
Quellen:
www.dhg.de/leben-mit-blutungserkrankungen/infos-fuer-eltern.html (Zugriff am 02.03.2023)
www.dhg.de/blutungskrankheiten/haemophilie.html (Zugriff am 02.03.2023)
www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/allgemeine-zahnheilkunde/story/der-gerinnungsgestoerte-patient-in-der-zahnarztpraxis__5287.html (Zugriff am 02.03.2023)
www.dhg.de/leben-mit-blutungserkrankungen/sport.html (Zugriff am 02.03.2023)
www.gesundheit.gv.at/krankheiten/blut/gerinnungsstoerung/haemophilie.html (Zugriff am 02.03.2023)
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